über mich

 

Ihr werdet sicherlich sagen, oje schon wieder ein weiteres Kochbuch. Muss das sein? Nein, eigentlich nicht, wären da nicht Bekannte und Freunde von mir, die mir immer gebetsmühlenartig sagen, Elmar, du bekochst uns immer so lecker, aber nachkochen können wir dein Essen nicht. Warum schreibst du kein Kochbuch? Für uns und alle die es interessiert.

Oje, denke ich dann immer im Stillen, wie soll das gehen.
Ich koche doch nur mit Leidenschaft und eigentlich am Liebsten aus dem Bauch heraus. Ohne große Mengenangaben, da ich mich eigentlich als Freigeist des Kochens sehe.

Bei einem meiner täglichen Laufrunden ging mir das Thema aber nicht mehr aus dem Kopf. Lange Rede kurzer Sinn. Warum eigentlich nicht.
Es wäre doch schön der Nachwelt mein Wissen über meine liebsten Rezepte zu übermitteln und mich daran zu erfreuen.

Nun hier ist es.
Mein „Hallo Leute Kochbuch“
minimaler Aufwand, maximale Qualität.

Alle Lieblingsrezpete von mir, natürlich mit Mengenangaben.
Und nun viel Spass beim freigeistigem Kochen.

 

 

 

Dieses Buch hier wird kein reines Kochbuch werden, sondern auch ein bebilderter Wegweiser meines Lebens und wie ich zum Kochen fand. Es soll ein kleiner Ratgeber sein, der euch das Kochen in manchen Situationen einfacher machen wird. Es zeigt meine Philosophie und den Spirit des Kochens, den ich gerne an euch weitergeben möchte.

Eigentlich komme ich ja aus der Werbung.
Wie mein Lieblingsautor M.S. auch.
Ich war Inhaber einer kleinen kreativen Werbagentur in München
mit vielen netten Leuten.
Es war eine schöne Zeit aber mit 40 Jahren war die Luft raus.
Man sagt, wenn Du es bis 30 nicht zum Kreativdirektor geschafft hast, dann mach’ ne Kneipe auf. Als Kneipier (gibt’s das Wort überhaupt?) empfand ich mich nie.
Meine damalige Frau war Italophil und ein Cosmopolit mit einer
kleinen Espressobar. Und so wanderten wir aus. Erst Österreich
dann Sardinien.

Ich muss dazu sagen, es hat mich nie gereizt eine Kochausbildung zu machen. Es gibt zuviel deprimierende Geschichten darüber.
Aber ein mehrmonatliches Praktikum zum Thema „ Kochen für mind. 100 Personen“ habe ich abgeschlossen. Alles andere habe ich mir selbst beigebracht. Kochbücher gelesen wie andere Perry Rhodan. Kochseminare angesehen. Und vorallem „learning by doing“.

Danach ein paar Jahre Station in Österreich/Tirol.
Auf einem hohen Berg als Gastronom. Das hatte schon was.

Vorallem Stress!

 

 

Weiter nach Sardinien. Und ich
sprach kein Wort Italienisch.
Hingegen meine Frau parlierte
wie eine echte Sardin.
Sie meinte italienisch lernt
man am Besten durch
„learning by doing“ und
stellte mich neben Giovanni den
„il muratore“ (deutsch: der Maurer)
und sagte „Sprich“.

Der einzige der sprach war Giovanni der Maurer.
Wir hatten ein zweistöckiges Haus zum Kernsanieren,
und wenn du 6 Handwerker (Italiener) benötigst, geben 5 davon Anweisungen und 1 arbeitet. Bezahlen musst du aber alle 6.

Auf meine Bitte hin er möge doch etwas langsamer sprechen (per favore, parla più lentamente Giovanni) dachte dieser, ich sei Italiener und es schoss aus ihm raus wie aus „La Traviata“ (eine von vielen ital. Opern). Ciao amici dal sud Italia, lasst uns Deutsche doch bitte eure Sprache lernen. „einen Exxpresso per favore!!!“. Nun, mit meinem italienischen Halbwissen habe ich dann doch ganz gute Erfahrungen gemacht. Vorallem mit sardischen Mama’s auf dem Mercato (Markt für Gemüse).

Da ich ein Händchen für Design habe dachte ich, ich habe auch ein Händchen für Inneneinrichtung. So eröffneten wir ein Gästehaus für nette Menschen, die gerne familiär Urlaub machen und sich kulinarisch verwöhnen lassen wollten. Das war eine gute Zeit.
Ich habe viel über die mediterrane Küche Italiens erfahren.
Und das ist geblieben. Il mio grande amore.

Heute lebe ich wieder in Bayern, mit meiner neuen Frau
in einer Patchworkfamilie und bin Schulcaterer, Koch
und Brotbäcker …

for myself.